Navigation

Orgelrenovierung St. Marien ab Juni 2023

Klais-Orgel in der Kirche St. Marien Bonn-Bad Godesberg

Unterstützen Sie das Projekt mit Ihrer Spende!

1990 wurde die große Klais-Orgel in St. Marien mit 40 Registern, verteilt auf drei Manuale und Pedal, erbaut. Nach 32 Jahren ist es notwendig, die Orgel zu renovieren. Im Frühjahr 2022 erfolgte die Begutachtung durch einen Orgelsachverständigen des Erzbistums Köln.

Das Ergebnis war, dass die Orgel erhebliche Mängel aufzeigt, die kurz- bis mittelfristig behoben werden müssen, um die Spielbarkeit und Qualität der größten Orgel Bad Godesbergs zu gewährleisten.

Die Kosten von ca. 90.000 Euro werden zu einem Teil vom Erzbistum Köln getragen, jedoch der größte Anteil muss von der Kirchengemeinde erbracht werden.

 

Spendenkonto

Gerne können Sie dieses Orgelprojekt mit einer Spende unterstützen, damit auch in Zukunft der hohe Qualitäts-Standard der Orgelmusik in Liturgie und Konzert gewahrt bleiben kann. Das Spendenkonto lautet:

  • Kontoinhaber: KG St. Marien und St. Servatius
  • Verwendungszweck: Projektnummer 190 000 1019 Orgelüberholung
  • IBAN: DE75 3705 0198 0026 0001 09
  • Kreditinstitut: Sparkasse KölnBonn

 

Weitere Informationen zum Orgelprojekt

Im Wesentlichen lassen sich die anstehenden Maßnahmen so beschreiben:

  • Reinigung und Entschimmelung der Orgel, Nachintonation
  • Allgemeine Reparaturen am Pfeifenwerk, der Mechanik, Windanlage usw.
  • Ertüchtigung der Elektrik, Einbau eines neuen Setzer- und Koppelsystems
  • Erweiterung der klanglichen und spieltechnischen Möglichkeiten

Die Orgel ist, was natürlich auch der offenen Bauweise geschuldet ist, deutlich verschmutzt, eine Reinigung ist nötig. Eine zunehmende Verschmutzung beeinflusst nicht nur die Funktionstätigkeit des Instruments, sondern auch die Ansprache bzw. Stimmbarkeit der Pfeifen negativ (z.B. durch festsitzende Stimmkrücken). Mit Blick auf ein geschlossenes Klangbild sollte die Orgel nachintoniert werden. Neben den üblichen Staub- und Dreckablagerungen im Pfeifenwerk finden sich im Unterbau der Orgel weiterhin Stockflecken bzw. Sporenansammlungen. Es sollte daher neben einer entsprechenden Reinigung auf eine bessere und regelmäßige Durchlüftung geachtet werden, z.B. durch Einfräsen von Lüftungsschlitzen oder -bohrungen im Sockelbereich des Gehäuses.

Die elektrische Spiel- und Registertraktur ist funktionstüchtig, jedoch ist die mechanische Registertraktur insgesamt schwergängig und es zeigen sich einzelne Mängel in der elektrischen Steuerung der Registerzüge. Konkret kann z.B. das Register Schwegel 2‘ im Schwellwerk nicht mehr gespeichert und abgerufen werden. Zudem kommt es trotz eingeschalteter Koppeln zu Ton-Aussetzern. Die alte Setzeranlage (Computer zur Speicherung und Abrufung von Klängen) muss auch aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Ersatzteilen durch die Insolvenz der Herstellerfirma Laukhuff durch ein neues Betriebssystem ersetzt werden. Die Spieltraktur ist vor allem in der Mittellage, gerade bei leiser Registrierung zu laut („Klappern“) und die Ansprache der elektrischen Koppeln zum III. Manual sollte feinjustiert werden.

Für eine „Erweiterung und klanglichen und spieltechnischen Möglichkeiten“ müssten die Oktavkoppeln des III. Manuals durch weitere Elektrifizierung durchkoppelnd angelegt werden. Die Elektroinstallationen der Orgel entsprechen in Teilen nicht den heutigen Standards bzw. Sicherheitsvorschriften gemäß der Handreichung „Elektrotechnik im Orgelbau“ (2015) des BDO (Bund Deutscher Orgelbaumeister) und sollten vollständig überprüft und Bedarf ertüchtigt werden. Nötige Maßnahmen betreffen beispielsweise die Absicherung und ggfs. Ersatz der Verkabelung und den Austausch des Gleichrichters.

Zum Thema Arbeitssicherheit ist der Zugang zum Schwellwerk über die Turmkammer zu bemängeln: Dieser erfolgt derzeit über eine festinstallierte Holzleiter, von der man sich in gut zwei Meter Höhe in eine zu öffnende Tür schwingen muss. Hier sollte z.B. unterhalb der Tür eine mit Absturzsicherungen versehen kleine Plattform montiert werden. Den Zuschlag für diese Orgelrenovierung hat nach Einholung dreier Angebote die saarländische Orgelbaufirma Hugo Mayer bekommen, die diese Maßnahme ab Ende Juni 2023 durchführt und die ca. 10 bis 12 Wochen dauern wird. In dieser Zeit wird die Orgel für Gottesdienste nicht spielbar sein, ersatzweise wird die Chororgel genutzt.

 

Bild: © Dr. Joachim Sarwas