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Matthäus-Passion war ein fulminanter Erfolg

Benefizkonzert zum 10-jährigen Jubiläum der Bürgerstiftung

Als eine der herausragenden Veranstaltungen zum 10-jährigen Bestehen der Bürgerstiftung Rheinviertel fand am 21. März in der vollbesetzten zweitgrößten Bonner Kirche, St. Marien die Matthäus-Passion von J. S. Bach statt.

Seelsorgebereichsmusiker Daniel Kirchmann hatte das fast vierstündige Werk schon im Vorfeld als den „Mount Everest der Kirchenmusik“ bezeichnet. Und tatsächlich: hier wurde nach den großartigen Benefizkonzerten der Vergangenheit ein Gipfel souverän erklommen. Unter seiner Leitung fanden sich in gemeinsamem Engagement das „Vokalensemble Rheinviertel“, der Mädchenchor des Doms zu Köln zusammen, dazu die professionellen Musiker der „Camerata Louis Spohr“ sowie die international erfahrenen Solisten Maximiliane Schweda, Franziska Orendi, Mark Heines, Christian Palm und Josef Szalay. So hatte Daniel Kirchmann über 200 Mitwirkende in halbjähriger intensiver Probenarbeit auf das hochkomplexe Werk vorbereitet.

Der Vorsitzende der Stiftung, Dechant Dr. Picken, dankte eingangs allen, die sich unter dem Motto „Die Gabe, zu geben“ in der Stiftung engagieren und dazu beigetragen haben, aus einem Pilotprojekt eine der größten privaten Stiftungen Deutschlands zu machen, die inzwischen ihre Wirkung weit über den Bereich des Rheinviertels hinaus entfaltet. Er machte aber auch deutlich, dass zur Erfüllung der vielfältigen Aufgaben weitere finanzielle Mittel notwendig sind. So ist der Erlös dieses Konzerts für die Hospizprojekte bestimmt. Dr. Picken dankte für den unermüdlichen Einsatz der zwei Ordensschwestern in den Integrierte Hospizen in zwei Altenheimen und der Ambulanter Palliativschwester für ihre Arbeit. Sie betreuen Menschen, die im Altenheim oder zuhause leben, bei schwerster Pflegebedürftigkeit und sorgen für eine intensive Begleitung im Sterbeprozess. Die umfangreiche Hospizarbeit wird ausschließlich aus Spenden finanziert.

Wolfgang Clement und seine Frau hatten die Schirmherrschaft übernommen, wie auch schon beim 1. Konzert vor 10 Jahren. In seiner Ansprache würdigte er die vielfältigen Projekte der Stiftung. Die Stiftung sei, so Clement, ein Dagegenhalten gegen Tendenzen in unserer Gesellschaft: mit Nächstenliebe gegen Sinnlosigkeit und Gewaltbereitschaft, die sich in der Gesellschaft teilweise ausbreiten.

Mit ruhiger, aber bestimmter Geste holte Daniel Kirchmann eine Höchstleistung aus dem großen Klangkörper von Chor und Orchester, der die Kirche machtvoll erfüllte. Beeindruckend die Verkörperung der Volksmenge durch den Chor, der die Stimmung im dramatischen Geschehen glaubwürdig verdeutlichte. Brillant die Solisten, die in variationsreicher Intonation durch das Geschehen führten und die Dramatik überzeugend sängerisch umsetzten. Dazu vermittelte das großartig aufspielende Orchester das Charakteristische der Barockmusik des großen Komponisten auf wunderbare Weise. So durfte das große Auditorium einer herausragenden musikalischen Aufführung beiwohnen und es ergaben sich angeregte Pausengespräche bei Wein und Brot. Lang anhaltender stürmischer Applaus war der tief empfundene Dank für diese grandiose Aufführung.

 

Zur Presse ...


„Mount Everest der Chormusik“

Intensives Probenwochenende des „Vokalensemble Rheinviertel“

„Mount Everest der Chormusik“ – so bezeichnet der Seelsorgebereichsmusiker Daniel Kirchmann die Matthäus-Passion von J. S. Bach, die er mit dem „Vokalensemble Rheinviertel“ seit Oktober einstudiert.

Das ambitionierte Projekt ist für den ausgebildeten Kirchenmusiker, Kapellmeister und Orchesterdirigent eine Herausforderung, auf die er sich gemeinsam mit seinen 200 Mitwirkenden freut. Es wird am Samstag, 21. März 2015, 18.00 Uhr in der St. Marien Kirche zu hören sein. Neben dem Vokalensemble Rheinviertel mit 120 Sängerinnen und Sängern werden der Mädchenchor am Kölner Dom, hochprofessionelle Solisten mit internationaler Opernerfahrung und das bekannte Orchester „Camerata Louis Spohr“ aus Düsseldorf dabei sein, das auch schon die Aufführung des Oratoriums „Elias“ von Mendelssohn-Bartholdy mit dem „Vokalensemble Rheinviertel“„ im vergangenen Mai professionell begleitet hat.

Mit dem Probenwochenende am 28. Februar und 01. März 2015 begann die letzte intensive Probenphase des Chores. Diese konzentrierte sich sehr auf die ausdrucksvolle Ausgestaltung der einzelnen Partien. Der Wechsel zwischen introvertierten und extrovertierten, ruhigen und tumultartigen Szenen, ein Auf und Ab zwischen leichtgängigen und eher schwermütigen Abschnitten erfordern ein flexibles Eingehen auf die Ausführungen und Anweisungen des Dirigenten, die Daniel Kirchmann verständlich, klar und sehr bestimmt aber immer auch mit einer großen Portion Humor deutlich machte. Tröstlich und erleichternd für die Mitwirkenden war letztlich sein Eingeständnis, auch selbst in so manch schlafloser Nacht über die Konzeption nachgedacht zu haben. Spürbar gelungen ist es, das in wechselnder Zusammensetzung auftretende Projektensemble- allesamt ambitionierte und erfahrene Chorsänger, die auch in anderen Chören singen und sich hier für eine gute Sache engagieren, nämlich die Hospizarbeit der Bürgerstiftung Rheinviertel - zu einem Ganzen zusammen zu führen. 120 Menschen aller Altersstufen finden bei diesem Projekt zusammen, die jüngsten davon Studenten vom Chor der Universität Köln oder Schüler des Clara Fey Gymnasiums in Bad Godesberg. Befragte Chormitglieder lobten einhellig die positive, oft heitere Atmosphäre der Proben, die Offenheit in der Verdeutlichung der Konzeption, besonders auch die professionelle Präzision des jungen Leiters des hochkomplexen Aufführungswerkes.

So würdigte auch Frau Schwolen-Flümannn, seit Februar im Vorstand der Bürgerstiftung Rheinviertel, das Projekt. Sie besuchte am Samstag die Probe und überbrachte den Chormitgliedern die Grüße von Kuratorium und Vorstand der Bürgerstiftung Rheinviertel mit ihrem Vorsitzenden Dechant Dr. Wolfgang Picken. Dabei dankte sie allen sehr für das ehrenamtliche Engagement im Chor und damit auch gleichzeitig für die Unterstützung der umfangreichen Hospizarbeit in den beiden Altenheimen und der ambulanten Palliativschwester, für die der Erlös des Benefizkonzertes bestimmt sein wird.

Das Chorwochenende endete mit dem Fastengottesdienst am Sonntag in der Herz Jesu Kirche. Das „Vokalensemble Rheinviertel“ gestaltete dabei sehr eindrucksvoll den Gottesdienst musikalisch mit zwei Chören und drei Chorälen aus der geprobten Matthäus-Passion. So darf sich das Publikum schon sehr bald auf einen absoluten Höhepunkt in der erfolgreichen Aufführung großer Chorwerke freuen, welcher im Jahr des 10jährigen Jubiläums der Bürgerstiftung Rheinviertel ein Highlight darstellen wird.

 

Bilder: © Lisabeth Hoff