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20-jähriges Jubiläum der Orgelweihe von St. Servatius

Organist

Konzert mit Werken von Muffat, Bach, Mozart, Reger, Ritter

Am Sonntag, 20. November 2016 fand in der gut besuchten Kirche von St. Servatius ein Orgelkonzert zum 20-jährigen Weihetag der Schulte–Orgel statt. Pater Innocent begrüßte die Zuhörer und erinnerte an die Initiative der Gemeinde, um diesen Orgelbau umzusetzen.

Besonders gewürdigt wurde der letztes Jahr verstorbene Alfred Husmann, der als pensionierter Orgelbauer unserer Gemeinde, maßgeblich an diesem Projekt mitgewirkt hatte. Siegfried Schulte, Erbauer der Orgel, ließ es sich nicht nehmen mit Ehefrau und seinem Sohn, der die Firma inzwischen fortführt, dem Konzert zu lauschen und wurde gebührend begrüßt.

Rolf Müller, Domorganist in Altenberg brachte die Orgel dann mit seinem Vortrag zur vollen Entfaltung. Beginnend mit der feierlichen „Toccata nona“, stellte er den Barockkomponisten Georg Muffat vor und glänzte mit hervorragender ornamentaler Verzierungstechnik dieser Zeit. Im Anschluss erklang Bachs Fantasie und Fuge in g-Moll BWV 542. Ein harmonisch kühnes Werk, das kraftvolle Schönheit und Lebendigkeit ausstrahlte. Die anspruchsvolle Fuge wurde mit Bravour gemeistert und wurde so zu einem Genuss für die Zuhörer.

Dass auf unserer Orgel alle Zeitepochen gut darstellbar sind, zeigte sich sodann in W. A. Mozarts Kirchensonate in F, KV 244. Sicher eine Hommage an Müllers Studienzeit am Mozarteum in Salzburg und Max Regers fulminanter Phantasie über den Choral „Eine feste Burg ist unser Gott“, op. 27, in der er die Choralmelodie immer wieder mit verschiedensten Harmonisierungen und Interpretationen vorstellt.

Ein weiterer Höhepunkt war Müllers freie Improvisation über den Choral „Gelobt seist du, Herr Jesu Christ“. Mit seiner sprudelnden Musikalität begeisterte der Organist die Zuhörer und ließ die unterschiedlichsten Empfindungen, von besinnlich bis jubilierend auf der Orgel erklingen.

A. G. Ritters großangelegte romantische Sonate Nr. 3 in a-Moll, op. 23, bildete den Schlußpunkt dieses rundum gelungenen Konzertes. Nach langanhaltendem Applaus gab es als Zugabe noch eine Improvisation über das Volkslied „Das Wandern ist des Müllers Lust“.

Bild: © privat