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„Gemeinsam unterwegs“: Aufbruch in die Zukunft

Kompass

Ergebnisse des Gemeindeentwicklungsprozesses vorgestellt

Der Gemeindeentwicklungsprozess der Katholischen Kirche in Bad Godesberg hat sein erstes und wichtigstes Ziel erreicht: einen umfassenden Plan, wie das gemeindliche Leben für die rund 22.000 Katholiken im Seelsorgebereich zukunftsfest gestaltet werden soll.

Alle Gremien und weitere engagierte Personen haben dies unter dem Motto „gemeinsam unterwegs“ seit Anfang 2022 in zahlreichen Runden und Sitzungen diskutiert, bewertet und ausgearbeitet.

Die Ergebnisse sind sowohl eine Vergewisserung des Glaubens, der sich in „Schwerpunkten für die Seelsorge“ spiegelt, als auch eine Richtschnur, was an welchen Orten künftig geleistet werden kann. Zahlreiche Gemeindemitglieder informierten sich am 4. März auf Pfarrversammlungen in den drei Pfarrgemeinden St. Andreas und Evergislus, St. Marien und St. Servatius und St. Martin und Severin über die Entscheidungen.

Der gesamte Prozess zeichnete sich durch sorgfältiges Aufeinander-Hören und Abwägen aus: Was hat sich bewährt und sollte gestärkt werden? Wo braucht es neue Ideen und Impulse? Wovon muss man Abschied nehmen, um Ressourcen freizusetzen? „Wir werden an mehreren Standorten investieren und lokale Schwerpunkte z.B. für die Jugendarbeit setzen“, so der leitende Pfarrer Pater Dr. Gianluca Carlin. Außerdem wolle man keinen einzigen Kita-Platz aufgeben, was angesichts der schwierigen Situation bei allen Kita-Trägern ein klares Bekenntnis zu dieser Aufgabe sei. Gabriele Marks, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates (PGR), hebt die neue Rolle von St. Marien hervor: „Wir wollen Präsenz im Herzen von Bad Godesberg zeigen und den Standort als seelsorgerisches und caritatives Zentrum weiterentwickeln u.a. mit Taizé und Nightfever, Musik, Kunst und Kultur, Ökumene, Angebote für Menschen in Not.“ Aber auch Stammtische für Neuzugezogene und offene Gesprächsrunden werde man initiieren.

Die Aufgabe insgesamt ist groß: Das Erzbistum Köln hatte alle Gemeinden aufgefordert, auf die sinkenden Mitgliederzahlen und Kirchensteuern zu reagieren; rund 30 Prozent weniger Finanzmittel werden 2030 voraussichtlich zur Verfügung stehen. Aber Pater Gianluca stellt klar: „Künftige Strukturen, Standortfragen und Finanzen müssen der Pastoral dienen!“ Auf dieser Basis habe man sich auf den Weg gemacht. Die PGR-Vorsitzende Gabriele Marks erläutert: „Wir haben gespürt, dass es uns allen zum Beispiel wichtig ist, die Gottesbeziehung in ihrer ganzen Vielfalt zu fördern. Aber auch caritative Schwerpunkte zu setzen – die Nächstenliebe zu leben. Und dass wir hinausgehen wollen, zu den Menschen, auch zu den Menschen, die ausgetreten sind, und zu den Fernstehenden.“

„Wir erleben einen positiven Aufbruch der Kirche hier bei uns, allen aktuellen Krisen innerhalb und außerhalb der Amtskirche zum Trotz“, sagt die PGR-Vorsitzende. Gemeinsam habe man nach Chancen für Veränderung gesucht und diese im stetigen Dialog gefunden. Alle Interessierten seien ausdrücklich eingeladen, sich weiter oder neu einzubringen. Der leitende Pfarrer ergänzt: „Die erste große Etappe haben wir geschafft. Ich bin sehr dankbar, dass sich so viele Menschen aktivieren lassen und ihre Liebe für die Gemeinde und das Gemeindeleben zum Ausdruck bringen.“

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