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Festlicher Gottesdienst mit Uraufführung in St. Marien

Domradio zeichnet live Joachim Sarwas: „Magnificat“ für Chor und Orchester auf

Die katholische Kirchengemeinde St. Marien und St. Servatius lädt am Sonntag, den 02. Juni 2013 um 10 Uhr zum festlichen Gottesdienst in die St. Marien Kirche, Bonn-Bad Godesberg, Burgstraße ein. Im Gottesdienst wird das „Magnificat“ für Chor, Orgel und Orchester von Joachim Sarwas uraufgeführt und vom Domradio des Erzbistums Köln live aufgezeichnet. Es musizieren Mitglieder des Beethovenorchesters Bonn, sowie der Kirchenchor St. Marien und Augustinus unter der Leitung von Dr. Joachim Sarwas.

Joachim Sarwas schrieb dieses Marienlob („Meine Seele preist die Größe des Herrn“) einerseits, um Maria als Patronin der St. Marien-Kirche die Ehre zu erweisen. Andererseits komponierte er das Werk als externen Beitrag Bad Godesbergs im Vorfeld zum „Eucharistischen Kongress“, der vom 06. Juni bis 09. Juni in Köln stattfindet. Sein „Magnificat“ ist in der lateinischen Sprache geschrieben und wird in der „Eucharistie“, im Gottesdienst aufgeführt und würdigt Maria als Gottesmutter und Fürsprecherin.

Die 12 Sätze des „Magnificats“ sind auf neun kurze musikalische Abschnitte verteilt und werden im Gottesdienst hintereinander an den Positionen zum Beginn, nach der Lesung, zur Gabenbereitung zur Kommunion und zum Schluss musiziert. Mit der Aufführungsdauer von knapp 30 Minuten passt dieses Werk ideal in einen Gottesdienst. Die Komposition ist im klassisch-romantischen Stil geschrieben und stellt die „Melodie“ in den Vordergrund.

Bis auf das Chorsopran-Solo „Sicut locutus est“ (Nr. 10) sind alle Sätze für vierstimmigen gemischten Chor komponiert, wobei es immer wieder kürzere chor- und instrumentalsolistische Passagen gibt. Das Cello und die Oboe als Soloinstrument dialogisieren mit einer oder allen vier Chorstimmen im „Quia respexit“ (Nr. 3), „Quia fecit“ (Nr. 4), „Et misericordia“ (Nr. 5), „Esurientes“ (Nr. 8), „Suscepit Israel“ (Nr. 9). Das Orchester wird in der „solemnis“-Besetzung verwendet mit Oboen, Trompeten, Pauken und Streichern.

Fanfarencharakter liegt den festlichen Einleitungen der Sätze „Magnificat“ und „Et exsultavit“ (Nr. 1 und 2), „Quia fecit mihi magna“ (Nr. 4) und „Gloria Patri“ (Nr. 11) zugrunde, um den hymnischen Lobpreis hervorzuheben. Ruhige Passagen haben „Gebets“-Charakter wie das „Quia respexit“ (Nr. 3), das „et sanctum nomen“ (in Nr. 4), das „Et misericordia“ (Nr. 5), das „implevit bonis“ (in Nr. 8), das „recordatus“ (in Nr. 9). Die „Hungernden“ („Esurientes“ Nr. 8) werden mit wuchtigen und z.T. abgehackten Akkorden in Chor und Orchester und zupackendem Orchestersatz in der Schicksalstonart c-moll ausgedeutet. Die „machtvollen Taten“ des Herrn („Fecit potentiam“ Nr. 6) werden in strahlenden Dur-Passagen und einem einstimmigen „Unisono“-Motiv gefestigt. Chromatische Stimmführungen deuten den „Sturz der Mächtigen“ („deposuit potentes“ in Nr. 7) aus. Die positive „Verheißung“ („Sicut locutus est“ Nr. 10) wird mit einem freudigen Arioso-Charakter beschrieben. Kleine Fugen in den Rahmensätzen („Magnificat“ Nr. 1 und „Sicut erat“ Nr. 12) unterstützen den lobpreisenden Charakter des gesamten Werkes.